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Wirkungsvolles Portrait-Lichtsetup mit 4 Blitzköpfen – Wie man Bilder richtig liest.

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Ein schönes Foto ist im Internet schnell gefunden, doch wie hat das Lichtset dazu ausgesehen? 

Hier wollen wir uns zusammen ein Portrait ansehen und überlegen, wie wir zum passenden Lichtsetup kommen.

Wir wollen also aus dem fertigen Bild das Lichtset ableiten und herausfinden, wie das Studio und das Lichtsetup aufgebaut gewesen sein könnte.

Wie bereitet man sich in der Regel auf ein bevorstehendes Fotoshooting vor? Man wird sicherlich recherchieren und versuchen möglichst viele Beispielbilder passend zur eigenen Bildidee zu finden. Die gefundenen Aufnahmen helfen dann meist dabei, die eigene Bildidee zu verfeinern und liefern zusätzliche Impulse zur Erweiterung.

  1. Bildidee finden
  2. passendes Model suchen und ein Shooting vereinbaren
  3. Klamotten und Styling überlegen und die benötigten Dinge besorgen
  4. Lichtsetup gestalten

Nachdem die eigentliche Bildidee nun gefunden ist, wird man sich Gedanken über die Lichtsetzung machen und überlegen, welche Stimmung man mit dem Licht vermitteln möchte. Bei der Recherche im Internet wird man sicherlich auf etliche Aufnahmen stoßen, die in ihrer Lichtstimmung zur eigenen Idee passen könnten. Jetzt kommt also der Moment, wo man sich das Bild genauer ansehen sollte, um Rückschlüsse auf das Lichtsetup ziehen zu können.

Vom Foto zum Lichtsetup, wie man Bilder richtig liest | DE

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Mit Hilfe von set.a.light 3D kann man sich jetzt diesem Lichtset sehr elegant annähern, bis es perfekt zum eigenen geplanten Shooting passt.

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Model: Norman Langen – Fotograf: Johannes Dauner

Wenn wir also das oben stehende Bild (das Lichtset) nachstellen wollen, müssen wir uns überlegen wie das Licht zusammengesetzt ist und wo die Blitzlichter standen.

In set.a.light 3D könnte man nun damit anfangen als erstes den Hintergrund einzustellen, das Model zu platzieren und den Lichteffekt auf dem Hintergrund zu kreieren.
Schaut man sich das Hintergrundlicht genauer an, erkennt man einen sehr schnellen Helligkeitsabfall hin zu den Rändern. Dieser Verlauf lässt auf einen ziemlich harten Lichtformer schließen. Jetzt gibt es natürlich viele Wege, wie man diesen Effekt erzeugen kann. Also wählt man am besten einfach einen passenden Lichtformer aus dem eigenen Repertoire.

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Wie man hier sieht, haben wir einen Engstrahl-Tubus gewählt und etwas ungewöhnlich neben dem Model platziert. Zum Lichteffekt auf dem Zielbild, passt das aber schon ganz gut.
Den Abstand zum Hintergrund (auch des Models), findet man durch „Probieren“ heraus ;)

Jetzt schauen wir uns mal das Gesicht des Models, bzw. die Lichteffekte in den Haaren etwas genauer an. Hier stellt man fest, es muss sich jeweils um einen recht harten Lichtformer, vermutlich um einen Reflektor mit Wabe, handeln. Wenn man sich die Haare genauer anschaut, kann man starke Hell/Dunkel-Verläufe und knackige Highlights erkennen, solch ein Effekt kann z.B. mit einer Softbox (Striplight) nur sehr schwer erzeugt werden, daher fiel die Wahl auf einen Reflektor. Wirft man jetzt noch einen Blick auf die Jacke, speziell auf der Höhe der Hüfte, erkennt man hier schon kaum noch eine Konturierung durch das Streiflicht, das lässt auch auf einen schnellen Helligkeitsabfall schließen. Daher müsste die Überlegung hin zu einer Wabe (welche ja für einen schnellen Lichtabfall vom Mittelpunkt in Richtung Rand sorgt) sehr gut passen.

Auf der linken Seite sind die Effekte nicht ganz so klar zu erkennen, da das Licht weniger intensiv und dunkler ist. Aber auch hier erkennt man in den Haaren und dem Ohr hohe Kontraste und auf der Jacke einen schnellen Helligkeitsabfall. Daher wird auch hier sicherlich ein Reflektor mit eingesetzter Wabe das richtige Mittel sein.

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Portrait Streiflichter (Reflektor + Wabe) und Hintergrundlicht (Tubus)

Jetzt fehlt eigentlich „nur noch“ das Hauptlicht um das Portrait zu komplettieren.

Um Rückschlüsse auf das Hauptlicht ziehen zu können, lohnt sich als erstes der Blick in die Augen des Models. Oft kann man hier durch die Spiegelung den Lichtformer erahnen. Doch Vorsicht: fast ALLE Bilder die man im Web oder in Zeitschriften findet, sind stark bearbeitet. Das macht es natürlich gerne auch mal etwas schwerer herauszufinden welches Licht zum Einsatz kam. Nicht selten werden eben auch die Reflexe in den Augen verändert und dem Style des Bildes angepasst. Gleiches gilt selbstverständlich auch für das gesamte Bild! Meistens werden die Kontraste erhöht und Anpassungen an Farben usw. vorgenommen. Das macht es schwieriger das Lichtset genau nachzustellen, denn auf das exakte Ergebnis KANN MAN NICHT KOMMEN!

Es ist einfach unmöglich ein bearbeitetes Bild quasi „out of the box“ im Studio umzusetzen. Man muss also versuchen sich die Bearbeitung wegzudenken. Ganz besonders ist das im Hinblick auf die Dynamik im Bild zu beachten! Im Studio ist es kaum möglich die gleiche hohe Dynamik eines bearbeiten Bildes zu erhalten. Das gilt auch für ein Lichtset, welches in set.a.light 3D erstellt wird. Auch hier, da es sich um die echte Simulation eines Studios handelt, ist es meist nicht möglich die gleiche Dynamik und Kontraste zu erhalten.

Kommen wir zum Bild zurück: Schauen wir uns also die Augen, die Reflexe und den Nasen,- und Kinnschatten genauer an. Besonders anhand des Nasen,- und Kinnschattens kann man recht gut die „Härte“ des Lichtformers und auch dessen Position (Höhe) ablesen. Der Reflex in den Augen verrät in diesem Fall nicht so arg viel, da er recht klein und undeutlich ist. Da der Reflex recht klein ist, müsste es sich um einen nicht sehr großen Lichtformer handeln (alternativ könnte er auch weiter entfernt aufgestellt gewesen sein). Die Schatten um Mund und Nase weisen auf eine gewisse Härte hin, aber auch auf weichere Elemente. Es kann also kein Reflektor gewesen sein, da hier die Schatten viel härter ausfallen müssten. Eine kleinere Softbox kommt auch eher nicht in Frage, da ihr die Härte fehlen dürfte und der Reflex im Auge vermutlich auch etwas weicher ausgefallen wäre. Was bleibt also? -> Richtig, eine Beauty Dish :)

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Portrait nur mit einer BeautyDish als Hauptlicht

Auf dem Set (oben) kann man die passenden Schatten um Mund, Kinn und Nase sehr gut sehen. Auch die Härte passt jetzt sehr gut zum eigentlichen Ziel-Lichtset.

Es wird also Zeit alle Blitzlichter gemeinsam einzuschalten und uns das Ergebnis anzusehen.

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Ergebnis-Lichtsetup: Portrait mit BeautyDish, Reflektoren und Engstrahl-Tubus

Wie man auf dem Ergebnis-Foto erkennen kann, sind wir sehr nah an das reale Bild heran gekommen. Wie schon erwähnt, kann die Dynamik, Kontraste, Farben usw. direkt aus der Kamera nicht ganz zum fertigen (bearbeiteten Bild) passen. Aber das macht nichts, da ihr ja euer Bild nach dem Shooting auch noch bearbeiten werdet :)

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Mit dem erarbeiteten Lichtset, sind wir jetzt in der Lage später im Studio sehr schnell unser Wunschlicht zu finden. Im Fotostudio sind nur noch ein paar Korrekturen und Anpassungen an die realen Gegebenheiten nötig, dafür bleibt dann mehr Zeit um mit dem Model coole Bilder zu schießen.

Fazit:

Zur Vorbereitung auf ein Shooting gehört immer auch (als ganz zentraler Punkt) das passende Lichtsetup! Erarbeitet man sich dieses vor dem Shooting in Ruhe mit set.a.light 3D, hat man später im Studio die Ruhe und Sicherheit sehr schnell zum gewünschten Ergebnis zu finden. Das ist professionelles Arbeiten auf einem top Niveau!

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Finaler Lichtaufbau für ein dynamisches Portrait Lichtsetup mit Beauty Dish

In set.a.light 3D Studio kann man übrigens das gerenderte Bild durch ein eigenes Bild ersetzen. Das macht besonders dann Sinn, wenn man eine reale Aufnahme zum Lichtaufbau hat. So fällt es im Fotostudio noch leichter die gewünschte Aufnahme zu erhalten. Außerdem hat man so alles auf nur einer Grafik vereint und kann es bei Bedarf anderen Fotografen leicht zur Verfügung stellen.

Übrigens: Dadurch, dass ihr in set.a.light 3D die Lichtsetups aufbaut und ausprobiert, erstellt ihr euch dabei automatisch ein großes Repertoire an Lichtsets, auf die ihr jederzeit schnell zugreifen könnt. Ganz nebenbei lernt man immer besser Fotografieren. Die Fotografie Grundlagen zu wiederholen, schadet auch nicht…

Lichtaufbau-portrait-BeautyDish-reflektoren-4

Portraitfotografie: Fertiger Lichtaufbau mit eigenem Bild und Lichtsetup

Und damit ihr das Ganze etwas besser nachvollziehen könnt, gibt es hier die Datei für set.a.light 3D zum Herunterladen und selbst ausprobieren.

Download: DYNAMISCHES-PORTRAIT-LICHTSETUP.set

set.a.light 3D könnt ihr euch HIER herunterladen.
Und: ihr müsst die Software nicht kaufen um die Lichtsetups ansehen zu können!
Auch ohne Kauf ist das immer möglich!

Viel Spaß beim Anschauen und Ausprobieren :)

Euer Johannes Dauner

http://www.elixxier.com

Ps: wie man den Lichtsetup Exporter bedient, erfährst du HIER

This post is also available in: Englisch

3 Kommentare

  1. Dieser Beitrag kam genau zur rechten Zeit :)

    Ich hab nämlich für morgen ein Shooting geplant und werde das Lichtsetup ausprobieren.
    Ein paar weitere Lichter hab ich auch schon geplant, kann also nichts mehr schief gehen :D

    Grüße,
    Tobias

  2. Andreas Bremer

    Download für das Setup geht leider nicht.

    • Hallo,

      kannst du uns sagen was du genau meinst? Der Download sollte funktionieren.

      Fragt dich Windows vielleicht nach einem Passwort?

      Dein Browser (in der Regel IE od. Edge von Windows), hat die Datei vermutlich von .set in .zip ungefragt umbenannt. Das ist falsch!

      Bitte achte beim Download darauf, dass der Browser die Datei nicht umbenennt und die Endung .set ist.

      Du kannst auch nach dem Download die Datei wieder in .set umbenennen. Starte dann, set.a.light 3D und öffne dort die Datei.

      Du kannst uns auch gerne eine Email in den Support schicken, wir helfen dir gern.

      Beste Grüße,
      Andreas
      elixxier Support Team

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