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Der Light Blaster – Blitzen mal anders

Was ist der Light Blaster eigentlich?
Der Light Blaster ist ein Blitz-basierter Bildprojektor (Diaprojektor-Aufsatz für Aufsteckblitze). Man kann mit ihm Bilder in den Raum zu projizieren, ganz ähnlich wie mit einem Beamer. Für die Projektion werden Dias (35 mm Kleinbild) verwendet. Das Bild, welches man projizieren will, muss zuvor also auf ein „echtes“ Dia belichtet werden.

Was braucht man alles?
Natürlich den Light Blaster, einen Aufsteckblitz (es gibt auch einen Adapter für einen Studioblitz), ein Objektiv und natürlich ein Dia mit dem Motiv.

Wie funktioniert der Light Blaster?
Man schiebt den Aufsteckblitz in den Light Blaster und befestigt ihn mit einem Klettband. Vorne wird dann ein Objektiv am Bajonettanschluss montiert (den Blaster gibt es nur für Canon Objektive, für Nikon und co. benötigt man einen Adapter). Jetzt steckt man noch das Dia in die Halterung und los kann es gehen. Mit dem Objektiv kann die Bildgröße und die Schärfe eingestellt werden. Die Blende des Objektivs hat dabei Einfluss auf die Helligkeit des Bildes. Es ist also ratsam ein lichtstarkes Objektiv zu verwenden (zb. F 1,4). Durch das Dia und das Objektiv geht sehr viel Licht verloren, bedenke das für Deinen Setaufbau. Günstig kaufen kannst Du den Light Blaster z.B. bei Amazon oder direkt beim Hersteller.

Auf der Hersteller Webseite kannst Du alle Detailinformationen zum Light Blaster finden:
https://spekular.com/product/light-blaster/

Kreatives Arbeiten mit dem Light Blaster

Es gibt viele Wege die eigene Kreativität in ein Bild fließen zu lassen. Eine davon ist sicherlich der Light Blaster, mit dem du Bilder auf einen Hintergrund oder dein Model blitzen (projizieren) kannst. In diesem Tutorial lernst Du wie es geht.

Es gibt viele Möglichkeiten eine Projektion bei einem Fotoshooting einzusetzen:

  • Auf das Model + Hintergrund gerichtet
  • Nur auf das Model gerichtet
  • Nur auf den Hintergrund gerichtet
  • Als einzige Lichtquelle
  • In Kombination mit anderen Lichtquellen, zusätzlichen Projektoren, Blitzen oder Umgebungslicht

Beispiel 1: Projektion von schräg oben auf das Model

—> Bei dieser Positionierung fällt die Projektion hauptsächlich auf das Model, da der Light Blaster von schräg oben positioniert ist und der Abstand zwischen Model und Hintergrund recht groß ist.

Beispiel 2: Frontale, leicht seitliche Projektion

—> Hier trifft die Projektion nicht nur auf das Model, sondern auch auf den Hintergrund. Da noch einiges an Abstand zwischen Model und Hintergrund besteht, erscheint eine große Silhouette des Models auf dem Hintergrund. Die Silhouette kann z.B. dazu dienen Tiefe (und Spannung) im Bild zu erzeugen.

Beispiel 3: Hintergrund-Projektion + separate Beleuchtung des Models

—> Dieses Beispiel verdeutlicht gut, wie man auf einfache Weise einen weißen Hintergrund in etwas völlig Neues verwandeln kann. Der Light Blaster wurde hier hinter dem Model platziert. Durch die gewählte kleine Brennweite kann das Motiv sogar großflächig projiziert werden, obwohl der Light Blaster recht nah am Hintergrund steht. Das Model wurde separat beleuchtet.

Schon kleine Änderungen der Kamera-Perspektive können große Auswirkungen auf das Bild haben. So können durch Zufall auch interessante Kombinationen entstehen. Hier ist Ausprobieren und Experimentieren gefragt.

Da, wie oben erwähnt, durch den Light Blaster einiges an Licht verloren geht und er dadurch ggf. im Verhältnis zu weiteren Blitzen im Set deutlich dunkler sein kann, bietet es sich an zusätzlich z.B. mit einem Dauerlicht (achte dabei auf die Farbtemperatur) zu arbeiten. Entscheidend ist es die richtige Balance zwischen den Lichtern zu finden – und das kannst Du super in set.a.light 3D ausprobieren. Durch partielle Beleuchtung kannst Du auch gezielt Teile der Projektion „ausradieren”, indem Du zum Beispiel Licht auf das Gesicht des Models richtest.

Tipps zum Arbeiten mit dem Light Blaster:

1. Je heller das Dia, desto mehr Licht kann durch das Dia scheinen und desto heller wird das Objekt/Model/Hintergrund beleuchtet. Je heller der Hintergrund, auf den projiziert wird, desto besser ist die Projektion sichtbar.

2. Achte auch auf den Schattenwurf, den das mit der Projektion beleuchtete Objekt/Model ggf. als Silhouette auf den Hintergrund wirft. Natürlich kannst du den Schatten auch gezielt als Gestaltungselement nutzen. Möchtest du aber Schatten auf der Projektion vermeiden, so platziere dein Model entweder dicht an den Hintergrund oder platzie den Light Blaster und die Kamera in einer Linie.

3. Spiele mit der Größe der Projektionsfläche und wähle die Brennweite (durch das Objektiv, welches am Light Blaster befestigt ist) gezielt aus um Verzerrungen zu vermeiden oder gezielt einzusetzen.

4. Spiele mit der Fokussierung, also Schärfe bzw. Unschärfe des Motivs. Das kann Dich zu einem noch spannenderen Ergebnis führen.

5. Bringe ggf. zusätzlich eine Farbfolie ins Spiel. Durch die Überlagerung von Projektion und Farbe können spannende Effekte erzielt werden, da sich die Farben addieren.

6. Achte darauf, dass die Farben in Deinem Set (z.B. Kleidung des Models) und die Farben Deines Motivs in Harmonie bzw. Kontrast zueinander stehen, um einen stimmigen Gesamt-Look zu erhalten.

Wie funktioniert der Light Blaster in set.a.light 3D V2.0?

Natürlich wie in der Realität auch :-)
Du findest den Light Blaster unten in der Studiobibliothek im Tab „Speedlights“.

Stelle ihn einfach wie gewohnt in die Szene. So lange er selektiert ist, findest Du links
in den Detaileinstellungen die Einstellmöglichkeiten. Als Lichtquelle wählst Du jetzt Dein Speedlight aus (das Du Dir ja sicherlich längst angelegt hast). In der Bildvorlage findest Du einige Presets mit denen Du gleich starten kannst oder Du kannst ein eigenes Bild hinzufügen. Ideal ist es, wenn Du eine jpg Datei mit maximal 2048 Px lange Kante im Format 2:3 verwendest.

Jetzt wählst Du die Lichtstärke des Objektivs aus, welches Du verwenden willst, also z.B. F1,8 (bei einem 24-105mm wären es z.B. F4). Bitte beachte, dass die Lichtstärke einen großen Einfluss auf die Helligkeit des projizierten Bildes hat.

Mit der Objektiv Brennweite kannst Du jetzt die Größe des Bildes einstellen. Achte auch hier darauf, je größer der Ausschnitt, desto dunkler wird das Bild. Das Licht des Speedlights muss ja eine immer größere Fläche erhellen.

Solange Du „manueller Fokus“ nicht aktivierst, stellt der Light Blaster im Zentrum des Bildes (dort wo der Laserpointer auftrifft) automatisch scharf. Wenn Du „Manueller Fokus“ aktivierst, kannst Du darunter den Fokuspunkt selbst festlegen.

Du bist an der Reihe!
Am besten experimentierst Du in set.a.light 3D mit den vorhandenen Presets und lernst dabei den Light Blaster etwas kennen. Damit es Dir noch leichter fällt, kannst Du Dir unten einige fertige Setups herunterladen und den Light Blaster anhand der Aufbauten besser kennen lernen.

Hier kannst Du die .set herunterladen und selbst experimentieren.
Download: Example-Light-Blaster-setup.set

Hinweis: Bitte nach dem Download erst set.a.light 3D starten und von dort aus die Datei öffnen! Per Doppelklick kann die Datei beim Mac nicht geöffnet werden.

This post is also available in: Englisch

2 Kommentare

  1. Download does not exist. Go to homepage →

    Die Datei im Englischen Beitrag kann in set.a.light nicht geöffnet werden…

    • Hallo Marcel,

      danke für den Hinweis. Wir haben den Download überprüft, jetzt sollte DE und EN funktionieren.
      Nach dem Download bitte immer erst set.a.light 3D starten und von dort aus die Datei öffnen.

      Beste Grüße,
      Andreas (Support Team)

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