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Kapitel 3: Lichtformer/Lichtarten/Lichtsetzung

Header_Lichtformer-Lichtarten

Lichtarten:

Diffuses/weiches Licht:
diffuses-lichtWeiches Licht, indirektes Licht oder auch diffuses Licht genannt, wird durch großflächige Lichtquellen erzeugt. Aus der Natur ist uns weiches Licht bekannt, bei Sonneneinstrahlung durch einen bewölkten Himmel. Besondere Merkmale von weichem Licht ist die gleichmäßige Ausleuchtung und die Minimierung von Schatten. Die Umrisse der Schatten sind verschwommen und weich.  In der Studiofotografie benutzt man große Lichtwannen um den bewölkten Himmel zu simulieren. Weiches Licht wird oft bei Beautyaufnahmen verwendet.

 

Hartes/gerichtetes Licht:
hartes-lichtDas Licht wirkt gebündelt und punktuell, die Schattenbildung wird dabei viel härter und kontrastreicher. Hartes Licht, direktes Licht oder auch gerichtetes Licht genannt, wird durch kleinflächige Lichtquellen erzeugt. Besonders der Abstand zum beleuchtenden Objekt spielt hier eine große Rolle. Die Sonne ist die bekannteste harte Lichtquelle, da sie durch Ihre weite Entfernung zur Erde, selbst bei direkter Sonneneinstrahlung als kleinflächige Lichtquelle wahrgenommen wird. Besondere Merkmale von hartem Licht sind die starken Kontraste und die starke, harte Schattenbildung. In der Studiofotografie benutzt man Blitzgeräte mit Reflektoren und Waben um  das Licht der Sonne zu simulieren. Hartes Licht wird z.B. oft bei Stillleben verwendet um Struktur und Knack ins Bild zu bringen, aber natürlich auch in der Portrait- und Fashion-Fotografie um schöne (sonnenähnliche) Streiflichter zu erzeugen.

Lichtformer-Vergleich-Pflanze / Akzenttube, Reflektor, Reflektor mit Wabe, Beauty-Dish, Softbox

Lichtformer

SOFTBOX / OCTABOX:Softbox / Octabox
Die Softbox gibt ein sehr weiches, sehr gleichmäßiges Licht ab. Durch die Innen- und Außendiffusoren wird das Licht weich gestreut, doch die Diffusoren können bis zu zwei Blenden Licht schlucken. Softboxen werden oft bei Beautyaufnahmen und Portraits verwendet, da das Licht sehr schmeichelnd ist und mögliche Hautunebenheiten am besten kaschiert werden. Bei den Softboxen gibt es eine große Auswahl an Formen, die man je nach Anforderung verwenden kann.

REFLEKTORSCHIRM / DURCHLICHTSCHIRM:Reflektionsschirm
Ist ein reflektiertes Licht, da der Blitz gegen den Schirm gerichtet ist. Das Licht wird an den Schirm abgegeben und streut es großflächig zurück. Je nach der Beschichtung im Reflektorschirm, Silber, Gold oder Weiß, hat das Licht eine andere Temperatur. Silber gibt einen eher kühleren Ton ab, Gold einen eher wärmeren goldschimmernden Ton und weiß verhält sich in der Stimmung neutral. Eine silberne Beschichtung reflektiert am stärksten.

STRIPLIGHT:Striplight
Eignet sich sowohl als Portraitlicht und auch als Stillleben-Licht für mögliche Einspiegelungen in Form eines dünnen Streifens (z.B. auf einem Glas, oder Weinflasche). In der Fashion- und Portrait-Fotografie nutzt man das Striplight gerne um die Struktur der Kleidung hervorzuheben und Spannung ins Bild zu bringen. Dieser Lichtformer sollte in keinem Studio fehlen.

REFLEKTOR:reflektor-offen
Ein Reflektor gibt ein sehr hartes Licht ab: punktuell und gebündelt. Reflektoren werden gerne bei Produktfotografie verwendet um die Struktur des Objekts hervorzuheben oder Effektlichter zu setzen. In der Beauty- und Portraitfotografie nutze man den Reflektor gerne auch als Haarlicht (auch in Verbindung mit Wabe).

REFLEKTOR MIT WABE:Reflektor-mit-wabe
Die Wabe hat eine ähnliche Aufgabe wie der Engstrahltubus. Das Licht wird punktueller und gerichteter, die Schatten sind (je nach Wabe) hart. Die Wabe ist nicht so gerichtet wie der Engstrahltubus (Akzenttube), wird aber auch oft zum Streiflicht und Akzente setzen verwendet. Mit dem Reflektor (mit und ohne Wabe) kann man natürlich auch tolle Verläufe auf den Hintergrund blitzen.

ENGSTRAHL-TUBUS / AKZENT-TUBE:Akzent-Tube / Engstrahltubus
Ist ein hartes Licht, es ist noch gebündelter und gerichteter. Dieser Lichtformer schluckt ungefähr eine Blende Licht (Durch die Bauform und die sehr enge Wabe, geht Licht verloren).
Er wird oft verwendet um punktuelle Streiflichter zu erzeugen oder einzelne, sehr gezielte Akzente zu setzen.

BEAUTY-DISH:Beautydish / Beauty-Dish
Der Beautydish gibt kein direktes Licht ab, da die Blitzlampe durch einen Abdeckspiegel verdeckt ist! Durch die gewölbte Form des Beautydish wird ein Lichtverlauf erzeugt, d.h. die Lichtintensität nimmt nach Außen kontinuierlich ab. Der Beautydish vereint hartes und weiches Licht. Durch den Innenkern erhalten wir ein kontraststarkes Bild, bei dem die Schatten gleichzeitig von Innen nach Außen weicher werden und so eine Mischung zwischen einem Blitzkopf mit direktem Licht und einer Softbox mit indirektem Licht erzeugen. Er ist mit weißer und silberner Beschichtung erhältlich.

Lichtformer-Vergleich / Lichtwirkung vergleichen / Akzenttube, Reflektor, Reflektor mit Wabe, Beauty-Dish, Softbox

Tipp für das eigene Heimstudio:
Als Grundausstattung ist folgende Lichtformer sicherlich sehr sinnvoll
– 1 bis 2 Striplights (z.B. 30×90 cm, oder besser 30×120 cm)
– 1 bis 2 Reflektoren mit Wabe (eine grobe und eine feine)
– 1 Beauty-Dish
– 1 bis 2 Softboxen (mit Diffusor und Wabe – z.B. 80×100 cm)
– 1 Octabox (mit Diffusor und Wabe – z.B. 90 cm, oder 120 cm)
Das ist zwar schon so einiges, aber gibt einem gleich eine vernünftige Flexibilität und größere Möglichkeiten der Bildgestaltung. Besonders sinnvoll ist es, diese Technik in set.a.light 3D auszuprobieren und kennen zu lernen – und das am Besten noch VOR dem Kauf der Blitztechnik. Mit set.a.light 3D kannst du sehr schön testen welche Lichtformer du wirklich brauchst und wie sie reagieren. Teure Fehlkäufe kannst du dadurch fast ausschließen und ganz nebenbei erstellst du schon die ersten Lichtsets die du dann später direkt umsetzen kannst. set.a.light 3D ist die ideale Fotografen Software für den einfachen Einstieg in die Studiofotografie. Ergänzend ist es aber immer auch lohnenswert einen Fotokurs oder Fotoworkshop zu besuchen.

Lichtsetzung – Im Fotostudio richtig Fotografieren lernen

Das Wichtigste bei der Fotografie ist das Licht. Ohne Licht kann nicht fotografiert werden, es ist der entscheidende Faktor und ausschlaggebend für ein gelungenes Bild. Im Folgenden wird auf die Arbeit mit Studioblitzen eingegangen und die anschließenden Tutorials werden einen tieferen Einblick geben.

Grundsätzlich gibt es kein falsches Licht – aber beherrscht man sein Lichtequipment, so führt das zu kontrollierten und guten Ergebnissen. Die Präzision einer bewusst gewählten und gesteuerten Lichtführung zeichnet ein stimmiges Bild aus. Studiolicht und die verschiedenen Lichtformer bieten viele Möglichkeiten und Wege. Dabei ist ein Setup gleichzeitig von vielen Faktoren abhängig: vom Objekt (Modell, dass sich bewegt oder lebloser Gegenstand), der Lichtführung, Styling, Requisiten, selbst die Stimmung am Set beeinflusst sichtbar das fertige Werk.

StudioaufbauJe mehr sich das Wissen, die Erfahrung und das Equipment verbessert, desto komplexere Beleuchtungs-Setups können angewendet und beherrscht werden. Lichtsetzung ist keine Zauberei: Licht verhält sich im Quadrat und Lichtformer dienen dazu, wie der Name es schon sagt, das Licht „zu formen“. So kann man sich bei jeder Lichtquelle überlegen: Wo kommt mein Licht her und wo fällt es hin? Was bewirkt es dabei? Die Höhe, der Abstand und Winkel des Lichts zum Objekt sind entscheidend, ebenso die Art des Lichtes. Hart, weich, gerichtet, diffus etc. Der Umgang mit Licht, ob im Studio oder „on location“ benötigt ein grundlegendes Verständnis von Licht und Schatten. Wir möchten nicht nur „hell machen“, das Licht einschalten, sondern mit Licht malen und gestalten.

Anfangs ist das Arbeiten mit nur einer Blitzlicht sehr hilfreich. Es gibt ja auch nur eine Sonne und schon mit einer Lichtquelle lassen sich erstaunliche Ergebnisse erzielen. Dabei lässt sich Lichtsetzung üben, indem man sich ansieht, wie eine Beleuchtung unter Verwendung unterschiedlicher Lichtformer (Softbox mit Diffusor vs. Reflektor) wirkt. In set.a.light 3D lässt sich das alles ohne großen Aufwand, gemütlich am PC ausprobieren. Durch den Einfallswinkel und den Stand sowie die Höhe des Blitzkopfes kann man sehr unterschiedliche und nicht vergleichbare Lichtstimmungen erhalten. Schaltet man später noch zusätzliche Blitzköpfe hinzu, hat man schon ein Verständnis für Lichtführung entwickelt und der Umgang fällt leichter, sodass man nun nuanciert gestalten kann.

Lichtaufbau-Komplett / Lichtwirkung im Detail

Möchte man mit mehr als einer Lichtquelle arbeiten ist es hilfreich, jede separat von einander einzustellen. Also nicht nach dem Motto „Licht an und los gehts!“. Der effektivere Weg ist es, erstmal sein Hauptlicht auszurichten und einzustellen. Damit ist die grobe Lichtstimmung festgelegt und kann vorerst wieder ausgeschaltet werden. Anschließend positioniert man seine zusätzlichen Lichtquellen, wie z.B. Akzentlichter. Diese kann man in Ruhe ausrichten und einmessen (Belichtungsmesser), ohne dass das Hauptlicht stört und ablenkt. So kann man deutlich den entstehenden Effekt jeder Lichtquelle sehen und abschätzen. Erst zum Abschluss knipst man alles zusammen an und kann anhand der Gesamtwirkung noch Feinheiten anpassen.

3-punkt-lichtset-studioaufbau

Studioaufbau des 3 Punkt Lichtsets – Reflektor (Hauptlicht), Reflektor (Hintergrundlicht), Striplight (Streiflicht) – Objektiv: 24-105 mm Zoomobjektiv

Lichtsetzung ist ein entscheidender Punkt der gestalterischen und konzeptionellen Arbeit eines Fotografen. Hier kommt das subjektive Empfinden zum Tragen, sodass oft eine Spezialisierung stattfindet. Die Lichtführung wird zum Aushängeschild eines Fotografen.

Das Lichtsetting kannst du dir hier herunterladen und in set.a.light 3D öffnen.

DOWNLOADLichtaufbau-Schritt-fuer-Schritt
Falls dein Browser die Datei fälschlicherweise in eine .zip umbenennt, berichtige das bitte wieder. Die Datei muss mit .set enden!!

Übrigens: du kannst dir die Datei auch dann anschauen wenn du set.a.light 3D nicht gekauft hast! set.a.light 3D kannst du HIER kostenlos herunterladen.
Und noch ein Geheimtipp: Wenn man set.a.light 3D herunter läd, erhält man anschließend einen umfangreichen Fotokurs kostenlos per E-Mail.  ;)

Im 4. Kapitel geht es um „Bevor es Klick macht“

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